Bundesweiter Aktionstag am 18. Juli

#NichtAufUnseremRücken – Die Reichen sollen die Krise bezahlen!

Stellenabbau, Kurzarbeit, stagnierende Löhne und Betriebsschließungen: Längst hat sich die Corona-Krise in eine schwere Wirtschaftskrise gewandelt. Die Lösung der Regierung zeigt wo die Prioritäten liegen: Milliarden für Konzerne, damit die weiter Dividenden an die Aktionäre ausschütten können, während gleichzeitig darüber diskutiert wird den Mindestlohn zu senken und die Arbeitszeiten zu erhöhen. Die Rechnung für das 1,2-Billionen-Euro-Paket wird der Staat am Ende den ArbeiterInnen präsentieren wollen. Wir sagen: Nicht auf unserem Rücken! Es ist Zeit, dass wir uns wehren! Die Reichen sollen die Krise bezahlen!

Die aktuelle Krise hat schon vor Corona begonnen, der Virus hat sie nur beschleunigt. Corona hat aber noch einmal aufgezeigt, dass es ein grundsätzliches Problem in unserem Wirtschaftssystem gibt:

Massenentlassungen und Personalmangel sind zwei Seiten der selben Medaille. Schon vor Corona haben viele Unternehmen massiven Stellenabbau angekündigt. Bis Ende April haben schon 300.000 Menschen ihre Jobs verloren. Vor allem in der Metall- und Elektroindustrie wird gerade entlassen oder werden gleich ganze Betriebe geschlossen. Für viele andere soll der Arbeitsdruck aber gleichzeitig erhöht werden. Die CDU verlangt eine weitere Aufweichung des Arbeitszeitgesetzes. Statt die Arbeitszeiten zu reduzieren und sinnvoll zu verteilen, um allen Sicherheit zu bieten, werden hunderttausende in die Arbeitslosigkeit gestürzt. Hauptsache die Aktionäre sind zufrieden.
→ Kapitalismus und Existenzsicherung für alle funktioniert nicht. Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich

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Als Klasse kämpfen – gegen die Klimakrise

Die Klimagerechtigkeitsbewegung hat in den letzten Jahren große Schritte nach vorne gemacht. Die Aktionen von Ende Gelände ziehen nicht nur Medienaufmerksamkeit auf sich, sie unterbrechen auch effektiv für ein paar Tage den Braunkohleabbau in den besetzten Gruben. Außerdem wird einem ganzen Haufen Menschen gezeigt, dass wir uns über Gesetze des Staates hinwegsetzen können. Die Kämpfe im Hambacher Forst haben nicht nur große Sympathien aus der Bevölkerung erlebt, sondern auch ein vergleichsweise hohes Militanzniveau mit einer Massenbewegung verbunden. Ohne das es dem Staat und der Polizei möglich war einen Keil zwischen „friedlichen Demonstrant:innen“ und den „schwarzen Block“ zu treiben. Fridays for Future ist die größte Jugendbewegung seit vielen Jahren und hat es wie keine andere Bewegung der letzten Zeit geschafft Umweltthemen an jedem Esstisch präsent zu machen.

Wie in allen Bewegungen, die einen großen Teil des „progressiven Spektrums“ begeistern, gibt es auch in der Klimabewegung Auseinandersetzungen um die richtige Linie. Was für Aktionen sind legitim? Ist es sinnvoller schöne Fotos für die Presse zu erzeugen oder muss der militante Widerstand aufgebaut werden? Müssen wir vor allem an uns selber arbeiten oder den Kapitalismus insgesamt abschaffen? Sollen wir uns parteipolitisch engagieren oder ist der Druck von der Straße wichtiger? Die Grünen und andere Parteien wollen Einfluss entfalten und die Bewegung für sich (und die parlamentarische Arbeit) vereinnahmen. Radikale KonsumkritikerInnen wollen am liebsten selbstorganisierte Bauernhöfe gründen und Evangelikale wollen Gottes Schöpfung bewahren.

In diesem Artikel wollen wir aus kommunistischer Sicht einen Beitrag zu laufenden Debatten in der Klimagerechtigkeitsbewegung liefern.

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Bericht zum ersten Mai

Der erste Mai war dieses Jahr natürlich ganz anders als sonst. Wenn es Corona nicht gegeben hätte, hätten wir versucht einen antikapitalistischen Block auf der DGB-Demonstration mit selbstbestimmten Aktionen drumherum zu verbinden. Der Plan ist dann ins Wasser gefallen und wir standen mit sehr vielen erste Mai Zeitungen von Perspektive Kommunismus ein bisschen hilflos vor den gleichen Problemen wie die meisten Strukturen: Die Planung für Mobilisierung und Bündnisse war im Eimer, die Leute saßen zuhause und keiner wusste so genau ob es überhaupt in Ordnung ist einen anderen Menschen zu sehen.

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Gefunden auf Indymedia: Aktionen zu bundesweitem Aktionstag

Heute nahmen sich einige AktivistInnen in Köln Mülheim mit einer nicht angemeldeten Demonstration die Straße um im Rahmen des Aktionstages “Keine Quarantäne für Freiheitsrechte! Nehmen wir sie uns!” gegen die massiven Einschränkungen der Demonstrationsfreiheit in diesen Tagen zu protestieren.

Wir haben heute den späten Samstagnachmittag für eine nicht angemeldete Demonstration am Rhein und durch das Veddel genutzt. Es war uns wichtig in Zeiten der massiven Einschränkugen unserer Freiheitsrechte durch die Polizei und die Ämter ein praktischen Zeichen zu setzen und diese nicht einfach hin zu nehmen. Die Demonstration lief etwa eine halbe Stunde durch die Abendsonne und löste sich schließlich selbstbestimmt vor dem Eintreffen der Polizei auf. Die MülheimerInnen reagierten größtenteils positiv auf die Demonstration und nahmen auch einige Zeitungen zum lesen mit nach Hause.

Hier der Aufruf der Kampange #nichtaufunseremrücken:

“Seit Wochen sind wir mit dem Corona-Virus und der durch sie vertieften Wirtschaftskrise konfrontiert. Der Virus an sich ist unpolitisch – die Art und Weise, wie damit umgegangen wird, ist dagegen hoch politisch. Denn mit Verweis auf den Infektionsschutz hat der Staat in dieser Zeit unsere Freiheitsrechte massiv eingeschränkt: Unsere Versammlungsfreiheit wurde uns weitestgehend genommen, Demonstrationen und andere Möglichkeiten der politischen
Meinungsäußerung kriminalisiert. Damit geht einher, dass die Befugnisse der Polizei enorm ausgeweitet wurden – politische Aktionen unterliegen noch mehr ihrer Willkür.

Die Überwachung durch den Staat wird ausgedeht und auch der Einsatz der Bundeswehr im Inneren ist schon lange Realität. Das Asylrecht wurde faktisch ausgesetzt, Grenzen zu Nachbarländern, selbst zwischen Bundesländern, sind geschlossen. Währenddessen bleiben viele eigentlich überhaupt nicht systemrelevante Betriebe offen. Die wirtschaftlichen Rettungsmaßnahmen der Regierung erreichen zum großen Teil Konzerne. Gegen all das zu protestieren wird uns nun unmöglich gemacht! Das zeigt, dass die Einschränkungen der Freiheitsrechte Angriffe der Herrschenden Klasse sind, um unseren Widerstand gegen ihre Maßnahmen und ihr System mundtot zu machen.

Doch überall gibt es schon Beispiele wie der Ausnahmezustand durchbrochen werden kann: Ob mit politischen Spaziergängen, Aktionen an Warteschlagen, Fahrraddemos oder Autokorsos – Überall zeigen Menschen, dass sie sich dem staatlich verordneten Ausnahmezustand nicht unterwerfen. Das wollen und werden wir fortsetzen.”

Mit Schildern, einem Transparent und Parolen machten wir auch darauf Aufmerksam das in der so genannten “Coronakrise” eben nicht alle gleich betroffen sind. Gerade lohnabhängige ArbeiterInnen müssen oft unter unsicheren oder lebensgefährlichen Bedingungen weiter arbeiten oder werden einfach gekundigt oder in Kurzarbeit geschickt wenn es gerade mal keine Arbeit gibt. Besonders hart trifft es hier arbeitende Frauen* die in den Careberufen in Krankenhäusern, Heimen oder anderen Einrichtungen den Löwenanteil zur Bewältigung der Krise tragen. Frauen* sind aber auch die Menschen die durch den Lockdown nut begrenzte Möglichkeiten haben häuslicher Gewalt auszuweichen.

Wie wollen uns mit Anderen gegen diese Verhältnisse wären und werden das auch weiter nicht nur im Netz sondern auch auf der Straße tuen. Der 1. Mai wird als Kampftag der ArbeiterInnen stattfinden!

Die Krise hat System!

Revolutionäre Gegenmacht aufbauen!

Krisen-Info Wandzeitungen

 

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Es ist leider kein Wunder, dass dem Gesundheitssystem ein Kollaps droht: Warum? Weil unsere Gesundheit schon seit langem hauptsächlich ein Geschäft ist.
Seit Jahrzehnten haben alle Regierungen die Privatisierung und neoliberale Ausrichtung der Gesundheitsversorgung betrieben. Krankenhäuser – ob privat, öf-
fentlich oder kirchlich – müssen Profit für ihre Eigentümer abwerfen. Teure Plätze auf Intensivstationen wurden daher abgebaut und ganze Krankenhäuser geschlossen. Schon vor der jetzigen Pandemie ha-
ben tausende IntensivpflegerInnen gefehlt, musste immer weniger medizinisches Personal zu geringen Löhnen immer mehr PatientInnen versorgen.

 


 

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Die Polizei übernimmt die Kontrolle über das öffentliche Leben: Bereitschaftspolizei wird eingesetzt um Bars zu schließen, Spielplätze zu leeren und Menschen auf öffentlichen Plätzen zu vertreiben. Das wäre noch vor Kurzem nicht denkbar gewesen. Der Staat hat kurzerhand das öffentliche und soziale Leben unter seine strenge Kontrolle gestellt. Sicher tragen die Beschränkungen dazu bei, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen.

Das ist aber nur die eine Seite der aktuellen Situation. Die andere ist, dass sie nicht von einer neutralen medizinischen Einrichtung durchgesetzt werden, sondern von dem Staat, der Milliardenunterstützung für Banken und Konzerne bereitstellt, Menschen durch Hartz-IV in Armut und Perspektivlosigkeit schickt und Rüstungsgüter in Kriegsregionen exportieren lässt.

 


 

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Die sozialen Folgen des Corona-Virus sind für diejenigen, die in dieser Gesellschaft ohnehin schon den Großteil der Lasten zu tragen haben, besonders hart. Gerade lohnabhängige Frauen stellt das Virus vor weitere Herausforderungen. Nicht weil das Virus die Ursache allen Übels für uns Frauen ist, sondern weil sich jetzt die systematische Benachteiligung von Frauen, die schon viel zu lange besteht, verstärkt.

THESEN ZU DEN AUFGABEN DER REVOLUTIONÄREN LINKEN IN DER CORONA-KRISE

Thesenpapier von Perspektive Kommunismus: Die aktuelle Krise ist nicht nur eine des Gesundheitssystems und offenbart nicht nur die völlig mangelhafte Vorbereitung auf eine Pandemie. Der Corona-Virus trifft auf eine kapitalistische Wirtschaft die schon seit Monaten in eine tiefe Krise schlittert. Alles spricht dafür, dass diese nun verstärkte Krise massive gesellschaftliche, politische und ökonomische Verwerfungen produzieren wird.

Für die revolutionäre Linke ergeben sich aus dieser Situation geänderte Bedingungen, Aufgaben und auch neue Möglichkeiten. Im folgenden einige Thesen dazu. Sicher werden auch wir den hier genannten Ansprüchen noch nicht oder nur unzureichend gerecht. Wir wollen uns aber den Herausforderungen stellen und möglichst eine Debatte hierzu anregen:

Thesenpapier als PDF

 

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Erste Mai Zeitung von Perspektive Kommunismus erschienen

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PK schreibt zur Veröffentlichung ihrer Zeitung:

In unserer 1. Mai Zeitung beschäftigen wir uns mit dem Zustand dieses kriselnden Gesellschaftssystems und mit verschiedenen Kämpfen und Bewegungen, die schon heute zeigen, dass die Welt nicht so bleiben muss, wie sie ist. Wir hoffen, damit nicht nur Fakten und Argumente, sondern vor allem Motivation für‘s Einmischen und Beteiligen zu vermitteln…Viel Spaß beim Lesen! Ps: Ein Teil der Texte zur 1. Mai Zeitung wurden vor der Corona-Ausbreitung in Deutschland verfasst. Seit dem haben sich die Ereignisse überschlagen und sind einige große Frühjahres-Mobilisierungen ausgefallen, auf die in den Texten noch Bezug genommen wurde.

Diese Krise hat System. Revolutionäre Gegenmacht aufbauen!

Wir rufen zu einer aktiven Beteiligung am 1. Mai auf – gerade auch auf der Straße. Denn selten war es wichtiger als jetzt, den Kapitalisten eine Kampfansage zu erteilen und eine revolutionäre Perspektive auf die Tagesordnung zu setzen. Alles, was wir bis jetzt in der Corona-Phase erlebt haben, hat und wird massive Spuren hinterlassen. Kurzarbeit, Verlängerung von Arbeitszeiten, Ausgangsbeschränkungen, Abbau von Mitbestimmungsrechten. Die gesamte Klasse der Lohnabhängigen ist betroffen, ob in der Metall- und Elektroindustrie oder im Einzelhandel, in der Gastronomie oder der Spedition, in der Pflege oder dem öffentlichen Dienst. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Krise auf dem Rücken der Lohnabhängigen ausgetragen wird.

Das Argument der Virus-Eindämmung muss zur Zeit für Vieles herhalten, unter anderem zur massiven Einschränkung der Grundrechte, wie der Versammlungsfreiheit. Dennoch braucht es am 1. Mai ein klares Signal: Auf die kapitalistische Krisenabwälzung von Staat und Kapital werden wir mit Organisierung und Klassenkampf von unten antworten. Dafür sind offensive Aktionsformen wichtig – auch in Zeiten von Corona. Kollektive Aktionsformen, die über „online Bilder posten“ hinausreichen. Welche genau Form die 1. Mai Aktivitäten haben werden, wird sich in den kommenden Wochen herausstellen. Kollektivität, Selbstbestimmung und ein klares politisches Zeichen, zugleich gesundheitliche Vertretbarkeit und das Beachten der verschärften staatlichen Repression. Die Herausforderungen sind nicht zu unterschätzen. Klar ist aber, es lohnt sich, sie anzunehmen! Wir werden Wege und Möglichkeiten finden, den revolutionären 1. Mai auf die Straße zu tragen.

Die Bedeutung des 1. Mai

Seit über 130 Jahren gilt der 1. Mai international als Kampftag der ArbeiterInnenklasse. 1886 traten über 300.000 FabrikarbeiterInnen in den USA in den Streik – für bessere Arbeitsbedingungen und einen 8-Stunden-Tag. Vier Jahre später taten ArbeiterInnen in Frankreich, London und der Schweiz es ihnen gleich. Der 1. Mai ist für uns allerdings kein Relikt aus vergangener Zeit oder ein entspannter Feiertag. Gerade jetzt – in Zeiten der Krise und von Corona – liegt es an uns, dem Tag der ArbeiterInnen einen ausdrucksstarken Charakter zu verleihen. Gesellschaftliche und ökonomische Widersprüche spitzen sich immer weiter zu, denn dieser Krise liegt die Profitlogik des Kapitalismus zugrunde:

Fallpauschalen im Krankenhaus sorgen schon seit Jahren für eine profitorientierte anstatt bedarfsorientierte Gesundheitsversorgung. Personalmangel, hohe Arbeitsbelastung und niedrige Löhne sind altbekannte Phänomene für die Beschäftigten in der Pflege. Jetzt während der Corona-Pandemie wird ihre Arbeitskraft – wie auch im Lebensmittelhandel – noch stärker ausgebeutet, unter anderem durch Verlängerung von Arbeitszeiten und Verkürzung von Ruhezeiten. Daran ändern auch lobende Worte von Merkel und Co. nichts. Den Milliardensummen, die jetzt für Unternehmen locker gemacht werden, stehen Entlassungen oder Kurzarbeitergeld – in Form von 60% des Nettolohnes – für uns als Beschäftigte gegenüber. Für Millionen Menschen haben sich die Lebensbedingungen schon jetzt spürbar verschlechtert: Mehrarbeit und Deregulierung sind Phänomene, die sich jetzt in verschiedenen Branchen durchsetzen.

Die sozialen Folgen der Pandemie sind für einige Menschen schwerwiegender als für andere. Diejenigen, die sowieso schon auf Hilfsangebote angewiesen waren und ein Leben am Existenzminimum geführt haben, stehen jetzt noch schlechter da: Geschlossene Tafeln und fehlende Waschmöglichkeiten für Wohnungslose, geschlossene Beratungsstellen sowie gesundheitsgefährdende Zustände in Massenunterkünften für Geflüchtete. Frauen erfahren nicht nur eine Mehrbelastung durch fehlende Kinderbetreuung, sondern sehen sich auch einem zunehmenden Risiko häuslicher Gewalt ausgesetzt.
Keine Zukunft im Kapitalismus!

Gerade in Krisensituationen wie jetzt wird deutlich, dass die kapitalistischen Verhältnisse nicht im Interesse der lohnabhängigen Klasse sind. Vielmehr profitieren am Ende die Unternehmer, die ihre Konkurrenten am besten übertrumpfen konnten und ein an ihren Interessen orientierter Staat, der an Durchsetzungskraft gewinnt.

Wir wollen in einer grundlegend anderen Gesellschaft leben: Eine Gesellschaft, in der die Wirtschaft anhand der Bedürfnisse und Interessen der gesamten Bevölkerung geplant und organisiert wird. Eine Gesellschaft, in der Menschen nicht an den Rand gedrängt werden, weil sie eine andere Staatsbürgerschaft besitzen. Eine Gesellschaft, in der Wohnraum, warmes Essen und Kinderbetreuung für alle zugänglich ist. Wir wollen einen revolutionären Bruch mit den bestehenden Verhältnissen. Lasst uns das am 1. Mai deutlich machen.

Sozialismus erkämpfen!

Wir achten auf einen Schutz vor Virus-Ansteckungen und gehen verantwortungsvoll mit den 1. Mai Aktionen um. Tragt daher Schutzmasken, Handschuhe und haltet ausreichend Abstand zueinander.

Als Klasse kämpfen – Tag der politischen Gefangenen

Am 18. März war der Tag der politischen Gefangenen. Wir fanden den Anlass passend um ein paar Gedanken zu Repression, zum Staat und zur kapitalistischen Herrschaft loszuwerden. Vieles haben wir in unserem Debattenbeitrag zu „Klassenherrschaft, Rechtsruck und antifaschistische Bewegung“ geschrieben, also lest da gerne auch mal rein. Wir können Repression nicht isoliert betrachten. Das Wichtige ist für uns nicht die exakteste Definition von Repression aufzuschreiben, sondern Konsequenzen für die Praxis zu ziehen. Unsere Praxis zieht auch Repression nach sich, klar. Aber sie hat mit viel mehr zu kämpfen.

Die kapitalistische Klassenherrschaft basiert auf einem, an die jeweiligen politischen Bedingungen angepasstes, Verhältnis von „Herrschen und Führen“. Es ist unmöglich die lohnabhängige Klasse einfach dadurch zu unterdrücken, dass jeder oppositionelle Ansatz zerschlagen wird. Es ist notwendig, dass zumindest Teile unserer Klasse sich mit dem System abfinden. Das setzt voraus, dass die kapitalistische Klasse die ideologische Hegemonie über die Gesellschaft behält. In Deutschland sind wir gerade in der Situation, dass die Hegemonie der herrschenden Klasse ungebrochen ist und sogar weit in die radikale Linke hineinwirkt. Wir glauben das liegt auch daran wie die Debatte geführt wird. Deshalb haben wir am Schluss noch ein paar Sachen dazu gesagt.

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Kein Shutdown im Klassenkampf! – Statement von Perspektive Kommunismus

Als Antwort auf die rasante Ausbreitung des Corona-Virus organisieren die Herrschenden hierzulande und weltweit einen Ausnahmezustand, den es in dieser Dimension seit 1945 nicht mehr gab.

Wir können an dieser Stelle keine abschließende medizinische Bewertung des Virus und der Folgen der Masseninfektion geben, die großen Teilen der Bevölkerung zweifellos bevorsteht – WissenschaftlerInnen gehen von mindestens 70% der Bevölkerung aus. Dabei kann die Lungenkrankheit verschieden verlaufen: Von leichten Symptomen, die wenig auffallen oder einschränken, bis hin zur tödlichen Lungenentzündung. Zentral ist allerdings, dass die Folgen der Infektion für zahlreiche Menschen fatal sind. Vorerkrankungen und Alter sorgen für eine konkrete Lebensgefahr durch das Virus. Es steht außer Frage, dass die Situation ernst ist und dass es ungemein wichtig ist, die Ausbreitung zu verlangsamen und soweit wie möglich einzudämmen. Aber was gerade in unserer Gesellschaft passiert ist nicht einfach nur die vernünftige Reaktion auf einen gesundheitlichen und medizinischen Notstand. Es ist der Notstand, den die Herrschenden dieses Gesellschaftssystems organisieren – diejenigen, die dafür sorgen, dass 50% der deutschen Bevölkerung nur 1,4% des gesamten Reichtums in Land besitzen, dass hier der größte Niedriglohnsektor Europas errichtet wurde, dass Klimaschutz hinter Konzerninteressen gestellt wird und Waffen in Kriegsgebiete geliefert werden. Sind das diejenigen, die so sehr an dem Wohlergehen der einfachen Bevölkerung interessiert sind, dass sie die gesamte Gesellschaft dafür auf den Kopf stellen? Nein!

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