Auswertung des revolutionären ersten Mai 2023

Nach einem erfolgreichem Block auf der DGB-Demonstration und dem gut angenommen Straßenfest vom Linken Zentrum, haben wir den 1. Mai 2023 mit einer revolutionären Demonstration beendet. Trotz sehr schlechtem Wetter zu Beginn, sammelten sich etwa 1000 Revolutionär:innen, Aktivist:innen und Jugendliche auf der Kalk Post. Die Demonstration zog unter Gesängen und vielen roten Fahnen durch die Kalker Straßen. Zu Beginn der Demonstration wurde durch zwei feministische Aktionen klargestellt, was aus dieser wichtigen Perspektive von Kirche und Staat zu halten ist. Nämlich gar nichts.

Hier wurden vor einer katholischen Kirche die Abtreibungsverbote angeprangert und ihr Zaun mit Kleiderbügeln und feministischen Parolen und Forderungen geschmückt. Vor dem Kalker Krankenhaus wurde durch einen Redebeitrag die Rolle des Staats als Akteur im Gesundheitssystem, der unsere Gesundheit für die Profite opfert und seine Angestellt:innen ausbeutet, herausgestellt. Auf Nähe des Kalker Markt wurde ein lokaler AFD Funktionär durch Flugblätter und eine vermummte Rede geoutet. Ihm wurde klar und deutlich gezeigt, was Köln Kalk von Faschist:innen hält. Auf der Kalker Hauptstraße wurde durch den Frontblock der Demonstration ein Panzer aus Pappe zerstört. Wenig später wurde ein Plakat des Kriegstreibers Scholz mit roter Fahne verschönert. Gegen Ende der Demonstration gab es noch einen Redebeitrag der Kommunistischen Linken, vermummt gehalten. Die Rede betonte die Feindschaft zum Bürgerlichen Staat, ordnete die aktuellen Aufgaben für Kommunist:innen in einer kämpfenden Bewegung ein und wurde zum Ende hin unbehelligt mit viel Pyrotechnik auf den Punkt gebracht, auf den letzten Metern wurde die Demonstration aus einer Wohnung mit einem Banner und Pyrotechnik gegrüßt, große Teile der Demonstration grüßten mit römischen Lichtern zurück. Insgesamt setzte die Demonstration immer wieder kämpferische Aspekte, solidarisierte sich mit den aktuellen Arbeitskämpfen und der internationalen Befreiungsbewegung. Sie konnte ihren politischen Ausdruck selber bestimmen und tat das auch erfolgreich. Die anwesenden Bullen hatten die Demonstration zu keiner Zeit auch nur ansatzweise unter Kontrolle. Als sie dann am Ende der Demonstration mit Maßnahmen und Gewalt drohten, setzte die Demonstration als Antwort darauf zu einer selbstbestimmte Spontandemonstration an. Mit etwa 600 Menschen zog der spontane Demo-Zug gut gelaunt und unbeeindruckt zurück zum Linken Zentrum Köln. Die Polizei zog sich kleinlaut auf die Kalk Post zurück. Am Linken Zentrum angekommen wurde der Tag mit Limonade ausklingen gelassen. Wir grüßen alle Genoss:innen, die heute auf andere Kräfteverhältnisse gestoßen sind, die Hamburger Genoss:innen, die uns eine Grußwort haben zu kommen lassen wurden wohl angegriffen, sowie anarchistische Genoss:innen in Wuppertal. Wir sind bei euch!