Bericht zum ersten Mai

Der erste Mai war dieses Jahr natürlich ganz anders als sonst. Wenn es Corona nicht gegeben hätte, hätten wir versucht einen antikapitalistischen Block auf der DGB-Demonstration mit selbstbestimmten Aktionen drumherum zu verbinden. Der Plan ist dann ins Wasser gefallen und wir standen mit sehr vielen erste Mai Zeitungen von Perspektive Kommunismus ein bisschen hilflos vor den gleichen Problemen wie die meisten Strukturen: Die Planung für Mobilisierung und Bündnisse war im Eimer, die Leute saßen zuhause und keiner wusste so genau ob es überhaupt in Ordnung ist einen anderen Menschen zu sehen.

Wir haben dann ein etwas anderes Konzept gemacht. Am 25. April war der Aktionstag der Kampagne #NichtAufUnseremRücken. Das haben wir als Anlass genommen um auszuprobieren, ob sich in Köln (in dem Fall in Mülheim) eine kleine unangemeldete Demonstration mit offensiven Verteilen von Material durchführen lässt. Um den Aktionstag herum haben wir immer wieder Wandzeitungen verklebt.

Am 1. Mai selber gab es in Köln ca. 20 Kundgebungen von unterschiedlichen Akteuren im Stadtgebiet verteilt. Es gab aber auch drei unangemeldete Demonstrationen, bei denen Zeitungen und Flyer verteilt wurden. Den Aufruf findet ihr hier.

Selbstbestimmt auf die Straße zu gehen ist eine politische Notwendigkeit, nicht nur in Zeiten von Corona. Schutzmasken und Handschuhe können wir uns selber anziehen, Abstand können wir auch halten. Überhaupt: Wenn arbeiten noch “erlaubt” ist, lassen wir uns unser  Recht am 1. Mai auf die Straße zu gehen nicht nehmen.

Am Abend des 30. April haben scheinbar viele Menschen Aktionen durchgeführt, die wir dokumentieren wollen: