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Bericht zum 03.10 in Köln

Am 03.10 haben wir uns an der Demonstration “Dem Rechtsruck entgegentreten – Unsere Solidarität gegen ihre Repression” beteiligt. Organisiert wurde diese Demonstration vom “Kollektiv Edelweiss“, der “Antifaschistischen Aktion Köln-Sülz” und der “Aktion Brühl“, viele Gruppen aus Köln, aber auch welche aus Duisburg und Bonn unterstützten die Mobilisierung.

Mit ca. 450 Teilnehmer:innen war die, fast ausschließlich aus dem linksradikalen Spektrum mobilisierte, Demo gut besucht. In zahlreichen Reden wurde das Ende des Aufrufs: “In diesem Deutschland kann es keine Einheit geben. Wir sind uns nicht einig mit Rassisten, mit neoliberalen Ausbeutern, mit Kriegstreibern. Wir kämpfen für eine solidarische Gesellschaft.” in den Vordergrund gestellt. Diese Botschaft wurde auch in Parolen, Transparenten und dem gesamten Auftreten der Demonstration transportiert.

Am Rande der Route wurde später, als die Demonstration ankam, ein Haus besetzt. Das Statement zur Besetzung von der “Aktion Nestkampf” findet ihr hier. Die Demonstration löste sich an dieser Stelle in eine Spontankundgebung hinein auf. Den ganzen Tag über blieben Supporter:innen vor Ort und halfen die Besetzer:innen durch ihre Anwesenheit und logistische Unterstützung. Als nach mehreren Stunden von der völlig überforderten Polizei eine Sperrzone um das Haus aufgestellt wurde, blieben Menschen vor Ort und diskutierten mit Anwohner:innen über das Geschehen und versuchten die Bullen zu verarschen, um doch noch Lebensmittel, Decken etc. in das Haus zu bekommen.

Als am nächsten Tag das Haus von der Polizei geräumt wurde, waren wieder Unterstützer:innen vor Ort, die unsere Leute von der GESA und der Identitätsbehandlung abholten. Wenn ihr betroffen seid, guckt euch auf unserer Seite mal das Thema Anti-Repression an.

Wir denken, dass die Hausbesetzung eine gelungene Ergänzung der Demonstration gegen den Rechtsruck war. Durch direkte und grenzüberschreitende Aktionen konnte vielen Leuten auf der Demonstration gezeigt werden, dass die Polizei nicht allmächtig ist. Aber auch, dass der Kampf gegen den Rechtsruck viele Ebenen umfasst, dass die unterschiedlichen Kämpfe zusammengehören und das Ziel die Überwindung des Kapitalismus ist. Positiv hervorzuheben ist, dass die Besetzer:innen das scheinbar genauso sehen, wie ein Transparent an der Fassade gezeigt hat.

In unserem aktualisierten Diskussionsbeitrag zur antifaschistischen Strategie, den wir auf der Demo verteilt haben und der scheinbar auch ins Haus selber gelangt ist, stehen noch weitergehende Überlegungen dazu.

Kurzbericht von der Mietendemo in Köln

Mobi-Plakat für den Antikapitalistischen Block

Plakat von Perspektive Kommunismus

Am 06. April fand in Köln die landesweite Mietendemo statt.

Wir haben in diesem Zusammenhang zum antikapitalistischen Block mobilisiert und ergänzend ein paar Plakate von Perspektive Kommunismus aufgehängt.

Insgesamt war der Tag ein Erfolg. Der antikapitalistische Block bildete aufgrund seiner Größe das Zentrum der Demonstration, die Forderung “Mietkonzerne Enteignen” konnte so präsent gemacht werden.

Als Kommunisten beantworten die Wohnungsfrage noch ein wenig anders: Enteignen kann nicht bedeuten, Mietkonzerne eine Entschädigung zu zahlen und die Wohnungen diesem Staat zu übergeben. Viele Wohnungsbaugesellschaften sind bereits staatlich bzw. kommunal organisiert und profitieren trotzdem von der prekären Lebenssituation vieler Mieter.

Unser Ziel ist deshalb die entschädigungslose Enteignung der Mietkonzerne und der Aufbau von Basisstrukturen der Mieter, um den Wohnungsbau und die Verwaltung zu kontrollieren.

Wir haben versucht unsere weitergehenden Forderungen zu verdeutlichen, indem wir auf der Demonstration die 1. Mai Zeitung von Perspektive Kommunismus verteilt haben, andererseits indem wir während der Mobilisierung mit GenossInnen und Freunden darüber diskutiert haben.

Kurzbericht vom Frauen*streik 2019

Am 8. März gab es auch in Köln Aktionen zum internationalen Frauen-Kampftag. In diesem Jahr wurde neben der traditionellen Demonstration in vielen deutschen Städten ein Modell ausprobiert, das letztes Jahr in Spanien für viel Aufmerksamkeit sorgte: Der Frauen*Streik. Frauen sollten im Betrieb und bei der Hausarbeit streiken, um auf ihre doppelte Unterdrückung hinzuweisen: Als Lohnabhängige erarbeiten sie Gewinn für die Kapitalisten, als Frauen erledigen sie die Hausarbeit und die Kindererziehung. Wir finden diesen Ansatz vielversprechend, weil er die direkte Verbindung zwischen dem Kampf gegen die Unterdrückung der Frauen und das gesamte Patriarchat mit dem Kampf gegen den Kapitalismus verbindet. Warum wir das so gut finden könnt ihr hier in unserem Diskussionsbeitrag zum 8. März nachlesen.

Wir haben uns am Projekt der solidarischen Mittagspause beteiligt, die gerade werktätigen Frauen die Möglichkeit geben sollte, ihre Mittagspause politisch zu nutzen. Dafür gab es im Kölner Stadtgebiet einige Stände, an den Essen, Getränke, Diskussionen und Flyer angeboten wurden.

Später sind wir im “All-Gender-Block” auf der Demonstration mitgelaufen und haben im Verlauf der Demo die Broschüre von Perspektive Kommunismus zum Frauen-Kampftag verteilt.

Alles in allem eine gelungene Aktion, bei der wir vor allem in der Vorbereitung einige wertvolle Diskussionen über den Aufbau von feministischer Gegenmacht führen konnten.

#NOZHG Auswertung


Am 17.11.2018 haben wir uns an den Gegenprotesten zum jährlichen Nazi-Aufmarsch in Remagen beteiligt.

Aufgrund des pessimistischen Einschätzung der Organisatoren der antifaschistischen Demonstration, haben wir uns einem neugegründeten Blockadebündnis angeschlossen. Auch wenn wir dieses Mal nicht in der Lage waren die Demonstration zu verhindern, konnten wir sie durch eine Blockade des Bahnhofs um ca. 2 Stunden verzögern. Dieser Blockadeversuch war der erste Erfolgreiche seit Jahren.

Im Vorfeld gab es ein gut besuchtes offenes antifaschistisches Treffen mit kurzem Überblick über die Situation, Antirepressionsvortrag und Blockadetraining.