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Kurzbericht vom Frauen*streik 2019

Am 8. März gab es auch in Köln Aktionen zum internationalen Frauen-Kampftag. In diesem Jahr wurde neben der traditionellen Demonstration in vielen deutschen Städten ein Modell ausprobiert, das letztes Jahr in Spanien für viel Aufmerksamkeit sorgte: Der Frauen*Streik. Frauen sollten im Betrieb und bei der Hausarbeit streiken, um auf ihre doppelte Unterdrückung hinzuweisen: Als Lohnabhängige erarbeiten sie Gewinn für die Kapitalisten, als Frauen erledigen sie die Hausarbeit und die Kindererziehung. Wir finden diesen Ansatz vielversprechend, weil er die direkte Verbindung zwischen dem Kampf gegen die Unterdrückung der Frauen und das gesamte Patriarchat mit dem Kampf gegen den Kapitalismus verbindet. Warum wir das so gut finden könnt ihr hier in unserem Diskussionsbeitrag zum 8. März nachlesen.

Wir haben uns am Projekt der solidarischen Mittagspause beteiligt, die gerade werktätigen Frauen die Möglichkeit geben sollte, ihre Mittagspause politisch zu nutzen. Dafür gab es im Kölner Stadtgebiet einige Stände, an den Essen, Getränke, Diskussionen und Flyer angeboten wurden.

Später sind wir im “All-Gender-Block” auf der Demonstration mitgelaufen und haben im Verlauf der Demo die Broschüre von Perspektive Kommunismus zum Frauen-Kampftag verteilt.

Alles in allem eine gelungene Aktion, bei der wir vor allem in der Vorbereitung einige wertvolle Diskussionen über den Aufbau von feministischer Gegenmacht führen konnten.

Diskussionsbeitrag: Feministische Gegenmacht aufbauen!

Anlässlich des 8. März veröffentlichen wir hier einen Diskussionsbeitrag über patriarchale Unterdrückung im Kapitalismus und feministische Perspektiven. (ihr könnt aufs Bild klicken, oder hier)

Wie kann es sein, dass sich patriarchale Herrschaftsstrukturen bis heute so hartnäckig erhalten? Was ist das Patriarchat überhaupt, wie äußert es sich heute und wo kommt es her? Wie sehen die materiellen und ökonomischen Grundlagen patriarchaler Verhältnisse im Kapitalismus aus?

Konkreter: wer profitiert von patriarchalen Herrschaftsstrukturen? Wie werden patriarchale Strukturen reproduziert und durch welche Mechanismen wirken sie? Welche Auswirkungen hat das Patriarchat auf unsere Gesellschaft und auf die Individuen darin? Haben Frauen heute mit den traditionellen Normen der Zurückhaltung gebrochen? Oder ist dieser Bruch eigentlich völlig von männlichen Gesichtspunkten abhängig?

Wir haben in unserem Text versucht diese Fragen zu beantworten und dabei auch einen Blick über den Tellerrand “klassischer” kommunistischer Antworten hinauszuwerfen.

#NOZHG Auswertung


Am 17.11.2018 haben wir uns an den Gegenprotesten zum jährlichen Nazi-Aufmarsch in Remagen beteiligt.

Aufgrund des pessimistischen Einschätzung der Organisatoren der antifaschistischen Demonstration, haben wir uns einem neugegründeten Blockadebündnis angeschlossen. Auch wenn wir dieses Mal nicht in der Lage waren die Demonstration zu verhindern, konnten wir sie durch eine Blockade des Bahnhofs um ca. 2 Stunden verzögern. Dieser Blockadeversuch war der erste Erfolgreiche seit Jahren.

Im Vorfeld gab es ein gut besuchtes offenes antifaschistisches Treffen mit kurzem Überblick über die Situation, Antirepressionsvortrag und Blockadetraining.

Gründungserklärung

Die kommunistische Linke ist ein Kollektiv, dass sich im letzten Jahr in Köln gegründet hat.

Ausbeutung, Patriarchat, Umweltzerstörung, Rechtsruck, Rassismus, Antisemitismus und die allgemeine Verschlechterung der Lebensbedingungen in Deutschland und weltweit sind für uns genug Gründe sich zu organisieren.

Der Kapitalismus ist die Ursache dieser Probleme oder der Grund, warum es sie immer noch gibt. Obwohl das aktuelle Wirtschaftssystem als alternativlos dargestellt wird, kämpfen wir für eine Gesellschaft abseits von Ausbeutung, Profitmaximierung und Kapital – den Sozialismus.

Den Sozialismus erreichen wir nicht durch einseitige Orientierung auf Reformen, Wahlen oder Graswurzelbewegungen. Es geht darum die einzelnen Kämpfe, die sich in dieser Gesellschaft entwickeln, zu verbinden und auf den Kapitalismus als Wirtschaftssystem zu richten. Deshalb brauchen wir eine revolutionäre Bewegung, die sich auf die Menschen stützt, die vom Kapitalismus ausgebeutet werden – die Klasse der Arbeiter*Innen und Angestellten. Diese Bewegung muss frei von Dogmatismus von allen Mitteln Gebrauch machen: Ob Demonstrationen, Stadtteilinitiativen, Linke Zentren, Streiks, Wahlen oder direkte Aktionen. Jede Aktionsform, die der Bewegung hilft, ist legitim.

Wir wollen keine Praxis ohne Ziel entfalten. Unsere konkreten Ziele sind die Etablierung einer fortschrittlicher Gegenkultur – frei von patriarchaler Unterdrückung und Rassismus – und der Aufbau von langfristigen Strukturen im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Kämpfen.

Ausführlichere Standpunkte werden demnächst veröffentlicht.